Schon lange einmal wollte ich den Garten von Sabine Pecoraro-Schneider und Reinhard Schneider besuchen. Sabine und Reinhard wohnen in dem kleinen Dorf Hainert in Knetzgau einige Kilometer östlich von Schweinfurt in einem alten Haus, das sie mitsamt dem Garten liebevoll hergerichtet haben. Mitte Oktober war es dann endlich soweit und ich stattete den beiden einen Besuch ab.
Der Garten ist eine schöne Mischung aus Nutz- und Staudengarten. Denn Sabine und Reinhard bauen den größten Teil ihres Obsts und Gemüses selbst an. Auch Hühner haben im Garten Platz. Der Garten ist sehr geometrisch angelegt, er folgt dem 6×6 Meter-Raster, das der alte Baumbestand an Obstbäumen vorgibt. Die Wege sind dazu passend angelegt. Auf der Mittelachse befinden sich an den Kreuzungen ein schönes Rondell, die Kräuterspirale und dahinter der mit Weinreben berankte Sitzplatz. Der Garten ist von einer alten Mauer begrenzt, die eine wunderbare Folie als Hintergrund ergibt.
In der Mitte des Gartens und in Richtung Mauer sind die Hochbeete mit Gemüse, Reinhard und Sabine können sich den Sommer über selbst versorgen, so üppig wachsen Bohnen, Tomaten und vieles mehr in dem sommerwarmen Klima.
Staudengarten
Zur Straße hin ist der Staudengarten, der Anfang Oktober, als ich da war, in voller Blüte stand. Kaum zu glauben, dass Sabine und Reinhard erst 2010 mit der Anlage des Gartens begonnen haben!
Von den vielen Rosen, die ein wesentliches Gestaltungselement sind und den Garten im Frühsommer in eine duftende Blütenflut verwandeln, waren nur noch ein paar remontierende Rosen in Blüte, zum Beispiel Mme Isaac Peirier, deren starker Duft durch dien Garten waberte. Ansonsten war von den Pflanzen, die im Juni das Bild des Gartens bestimmen, fast nichts mehr zu sehen. Außer ein paar markanten Samenständen, die selbstverständlich stehen bleiben dürfen.
Um diese Jahreszeit beherrschen nämlich die Astern das Bild, die sich in Blütenmassen über den Garten ergießen, dazwischen das gelb werdende Laub. Die schräg stehende Sonne verzauberte den Garten mit ihrem goldenen Licht zusätzlich.
Und die Gräser natürlich! Erst vor zwei Jahren haben Sabine und Reinhard einen Gräserpfad angelegt, der auch für Reinhards schöne vegetabile Skulpturen eine Heimat bietet. Sie passen perfekt zwischen die wogenden und flirrenden Gräser. Große Miscanthus setzen Sichtpunkte (siehe auch Titelbild).
Garten im Wandel
Sabine und Reinhard haben einen Blog – über ihren und andere Gärten. Hier könnt ihr wunderbare Bilder über das gesamte Jahr hinweg sehen, ebenso Bilder, die die Entwicklung des Gartens sehr schön zeigen. Auch bei ihnen ist es – wie bei allen schönen Gärten so, dass sich immer etwas verändert. Manche Pflanzen wollen nicht so richtig, brauchen einen anderen Platz. Manche sind gar zu wuchsfreudig und müssen gebremst werden. Man darf also gespannt sein, wie sich der Garten im Verlauf der kommenden Jahre verändert und welche Ideen Reinhard und Sabine noch umsetzen.
Hier noch ein paar weitere Fotos von meinem Besuch, denn die paar Fotos im Text sind längst nicht ausreichend!
Sabine Pecoraro-Schneider meint
Bin fasziniert von Deinen Fotos – ich wußte es: diese Fotos sind etwas was ganz Besonderes, liebe Sylvia! Vielen lieben Dank!!
Sylvia Knittel meint
Ich habe zu danken für eure Gastfreundschaft! Das Zwetschgenmus ist seeehr lecker und die Äpfel längst verspeist…
Reinhard Schneider meint
Wow ! Echt klasse Fotos von unserem Garten. Es war ein schöner Nachmittag, der uns noch lange in Erinnerung bleibt. Viele Grüße von Reinhard
Sylvia Knittel meint
Oh ja, mir auch! Es hat mir viel Freude gemacht, euren wunderbaren Garten fotografisch in Szene zu setzen.
Christiane Schega meint
Sehr stimmige Bilder von einem wunderschönen Garten. Vielen Dank für den Rundgang!
Sylvia Knittel meint
Danke, Christiane – das Kompliment geht an Sabine und Reinhard für die Leidenschaft und das Gespür, mit dem sie ihr Fleckchen Erde gestaltet haben.
Doris Harders meint
Wunderschöne Fotos, so schön in Szene gesetzte Motive in einem traumhaften Garten.
Sylvia Knittel meint
Danke Doris! Es hat mir sehr viel Freude gemacht, bei Sabine und Reinhard zu fotografieren, es gibt in diesem Garten so viele schöne Blickwinkel und Perspektiven.
Thomas Brucker meint
Die Fotos und Depressionen sind wirklich brillant. Und ähnlich begeistert waren wir auch als wir vor genau zwei Wochen den Garten, leider zuerst bei sehr schlechtem Wetter erkunden konnten. Da hatte sich jeder Kilometer unsrer etwa 300 km Anfahrt gelohnt.
Sylvia Knittel meint
Nicht zuletzt wegen des überaus netten Empfangs… Sabine und Reinhard sind tolle Gastgeber