Dann waren wir endlich im Nationalpark Torres del Paine. Das über 3000 Meter hohe Massiv ragt wie ein gigantischer Block aus der Ebene, die nur knapp über Meereshöhe liegt. Von jeder Seite ergibt sich ein anderer Anblick. Senkrechte Granitnadeln, vereiste Gipfel, steile geschichtete gigantische Felsblöcke. Gletscher hängen an den steilen Felshängen.
Entlang des türkisfarbenen Rio Paine ergeben sich immer wieder Blicke auf das Massiv, das meistens von dicken Wolken umwabert ist. So auch an diesem Tag. Schließlich der bekannteste aller Plätze, der so genannte Explora-Spot in der Nähe des Explora-Hotels. Vor hier aus hat man einen fantastischen Blick auf die Ostseite des Massivs mit den markanten Cuernos. Und einen schönen Vordergrund gibt es auch noch dazu: Den Lago Pehoe, einen vom Gletscherwasser wunderbar türkisfarbenen See.
In diesem See gibt es ein paar Inseln, auf einer davon lag unser Hotel. Über eine Bretterbrücke geht es zu Fuß auf die Insel. Diese hat ihre Reize: Hinter dem Hotel den kleinen Buckel hinauf, vor dort hatte ich einen wunderbaren Ausblick auf die Cuernos, schwarze Felsen im Vordergrund. Vieles scheint hier vulkanischen Ursprungs zu sein. Langsam senkte sich die Sonne im Westen hinter dem Campo de Hielo und brachte den Himmel in zarten Farben zum Leuchten. Ich war ohne Kamera unterwegs, nur mein Handy hatte ich in der Tasche. Vor dem Abendessen wollte ich ein bisschen Zeit und Ruhe ganz für mich alleine genießen. Rosa und Türkis, was für eine Farbkombi!
Spezieller Sonnenaufgang
Früh am Morgen waren wir schon am Explora-Spot zurück, denn nur am Morgen steht das Licht auf der Ostseite der Torres del Paine. Dazu noch stand der Mond am Himmel, der die Szenerie aus Süden beleuchtete. Und es war nur wenig Wind, so dass sich schöne Spiegelungen ergaben. Ich hatte euch ja versprochen, dass es andere Bilder gibt als die im Video – aber ich habe genug Fotos von diesem herrlichen Morgen mit seinen rasch wechselnden Lichtverhältnissen. Wir starten mit dem ersten Licht.
Links ist der Paine Grande zu sehen, mit 3050m ist der vereiste Gipfel der höchste im Massiv. Die Cuernos (2600 Meter hoch) mit ihren schwarzen Mützen sind sehr markant, rechts dahinter sieht man die Granittürme der Torres blitzen. Der Berg rechts ist der Almirante Nieto, 2650 Meter hoch.
Dann ging die Sonne auf und leuchtet die die Berge mit goldenem Schein an. Im Titel sind die vereisten Gipfel des Paine Grande zu sehen, hier die Granitwand der Cuernos.
Der Tag hatte angefangen. Und die Wolken zogen zu. Wir waren noch unterwegs, um Guanacos zu schauen und bewunderten die tollen Schichtungen am Lago Sarmiento.
Die Wolkenformationen hier in der Region sind ganz besonders bekannt, zu Recht. Die starken Winde erzeugen ein rechtes Spektakel.
Aber das war noch nicht alles – ein Abend zeigte sich von der besten Seite, inklusive Lenticularis-Wolken!
Ein solches Wetter hat man nur sehr selten. Für mich bedeutet dieses Bild eine typische Landschaft in Patagonien!
Das war der letzte Blick auf das gesamte Massiv der Torres del Paine vor der Rückkehr
Hier geht es zur Fahrt im Fjord Última Esperanza.
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