Island ist unfassbar vielfältig und bietet mit der Drohne aus der Luft tolle Perspektiven. Es ist erstaunlich, wie viele Motive sich ergeben auf dieser Insel. Im Titelbild ist mir im Sonnenuntergang ein Arctic Skua in den Weg geflogen, der die Drohne einige Male neugierig umkreiste. Diese Gelegenheit habe ich natürlich genutzt! Dieses Bild ist ein Single Shot, aber es sind sehr viele Panoramen entstanden – alleine weil die Landschaft so weitläufig und groß ist.
Weitere Landschaftsfotos – diese vom Boden aus – findest Du hier.
Im Süden
Der Vulkan Fagradalsfjall war ein ganz besonderes Erlebnis. Zu Fuß geht es in die Nähe, aber die breiten Lavafelder im Geldingaladir halten einen auf sicherem Abstand. Den wirklich guten Blick hat man von oben. Dabei ist der Abstand von der heißen Lava wichtig, denn sehr schnell schmort man sich die Drohne an. Und so manche fand in der Lava ihr Ende. Bei mir sind die Abdeckungen der unteren Sensoren geschmolzen und die Weichplastik-Abdeckungen der SD-Karte geschrumpft und baumeln nun unten. Aber die Drohne fliegt nach wie vor problemlos. Von oben ergeben sich sensationelle Blicke in den spuckenden Krater und in die Lavaströme. Dazu habe ich auch ein Video produziert – ich könnte stundenlang zuschauen.
Entlang der Südküste ergeben sich immer wieder tolle Motive für die Drohne. Dort, wo am Fuß des Vätnajökull, des größten Gletschermassivs von Island, riesige Gletscher ins Tal fließen und in großen Seen enden. Die bekannteste Gletscherlagune ist Jökulsárlón, aber es gibt noch viele mehr. Die schiere Größe der Gletscher und der in den Lagunen schwimmenden Eisberge ist beeindruckend. In riesigen Deltas bewegen sich die Flüsse Richtung Meer.
Im Hochland
Das Hochland erstreckt sich in der Mitte Islands. Über weite Teile ist es sehr karg und in jedem Fall absolut menschenfeindlich. Im Winter sind die wenigen Schotterpisten gesperrt, denn der Schnee liegt meterhoch bis in den Juni hinein. Geteerte Straßen gibt es dort nicht. Von Norden her gesehen beginnt das Hochland hinter dem Vulkansee Myvatn mit seinen feuchten Niederungen.
Der Norden ist extrem karg, eine windige Wüste aus Stein. Weiter im Süden wird es feuchter, viele Flüsse und weite mit leuchtend grünem Moos bewachsene Felsen und Schutthänge machen den besonderen Charakter aus. Aber auch hier gibt es Flächen voller Wüste mit kargster Vegetation und Vulkankegel voller Asche. Direkt hinter dem Myrdalsjökull, also im Regenschatten, erstreckt sich eine schwarze Fläche, aus der der grüne Kegel des Maelifell ragt. Ganz in der Nähe hat ein Fluss ein tiefes Tal in den schwarzen Grus gespült, rund um die Wasserarme erstreckt sich ein knallgrüner Moosteppich.
Markant sind die Berge aus farbigem Gestein, am bekanntesten ist die Region um Landmannalaugar, die vor allem zeitig im Jahr schön ist, wenn sie noch von Schneefeldern gezeichnet ist. Deutlich kleiner als Landmannalaugar, aber nicht minder schön ist Kerlingarfjöll, eine Bergregion im westlichen Hochland, die sich unvermittelt aus der Ebene vor dem Hofsfjöll erhebt. Der Hofsfjöll ist ein mit einem riesigen Gletscher bedeckter Schildvulkan und bildet den Hintergrund. Landmannalaugar und Kerlingarfjöll sind Orte hoher vulkanischer Aktivität, Dampf und heißes Wasser treten dort aus dem Boden.
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