Wie oft ich im Hermannshof in Weinheim schon war, kann ich nicht mehr zählen. Es war und ist immer schön und jedes Mal gibt es Neues zu entdecken. Auch hier verändern sich die Pflanzbilder nicht nur über die Jahreszeiten hinweg, sondern auch über die Jahre hinweg. Nicht umsonst ist die Anlage, die Cassian Schmidt mit seinem Team geschaffen hat, ein Schau- und Sichtungsgarten. Hier geht es nicht darum, viele Sorten nebeneinander aufzupflanzen, sondern zu sehen, wie sich Pflanzengemeinschaften unter den verschiedensten Bedinungen entwickeln. Ein besonderes Kennzeichen des Hermannshofs sind die sehr seltenen und alte Bäume, die hier stehen – die ersten wurden 1770 gepflanzt, dann kamen Ende des 19. Jahrhunderts weitere Raritäten hinzu.
Der Hermannshof war ursprünglich ein Privatpark der Unternehmerfamilie Freudenberg, der er bis heute gehört. Anfang der 1980er Jahre wurde er als Sichtungsgarten umgestaltet und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bis heute finanziert die Familie Freudenberg den Großteil des Budgets des Gartens.
Hier geht es zur sehr interessanten Website des Gartens: https://sichtungsgarten-hermannshof.de
Hier zeige ich Euch meine Galerien, die Ihr auch in anderen Beiträgen finden könnt, als Sammlung. Weitere Bilder und Texte (u.a. die Wisteria) habe ich im Text verlinkt.
Im Frühling
Der Frühling ist sehr vielseitig und vor allem eine Freude für Zwiebel-Liebhaber. Im April sind die Tulpen die Chefs. Der Bereich mit der üppigen Blüte ist schon immer der Star im Hermannshof – aber es gibt noch genug anderes zu entdecken. Der Wistera-Gang mit den Hasenglöckchen ist eine Flut in Blau, die Magnolien blühen und die fantastische Sammlung von Cornus ebenfalls. Im Schatten prunken die vielen Epimedien. Camassia und Narzissen bilden schöne Gespanne. Und die Gehölze wie die berühmte Magnolie in der Mitte des Rasens sind auch ganz besonders.
Im Februar 2022 war ich an einem schönen Tag zwischen zwei Stürmen in der Elfenkrokus-Flut „baden“. Hier sind die Bilder:
Und hier kommt die allgemeine Frühlingsgalerie:
Mehr überHermannshof im Sommer
Im Frühsommer ist der Präriebereich mit den vielen Allium die große Attraktion, Präriegarten und Kurzgrasprärie folgen. Auf den feuchten Wiesenflächen blühen die Thalictrum und die Hemerocallis. Im späteren Sommer übernehmen dann die gelben Fluten von Rudbeckien, Helianthus und weitere die Regie. Alles ist üppig grün und die Gräser stehen voll im Saft.
Im Herbst
Der Herbst ist im Hermannshof ein echter Knaller. Alleine die Astern! Und die vielen Salvia, die bis zum Frost blühen. Dazu wundervolle Gräser und die Strukturen in den Beeten, die im Herbstlicht funkeln. Das bunte Laub der Bäume setzt Akzente. Mehr gibt es hier.
Im Winter
Im Winter bleiben im Hermannshof die wichtigsten Strukturen wie Panicum stehen. Überall wachsen Tuffs von Schneeglöckchen und die ersten Cylamen am Fuß der Mammutbäume. Im Februar blühen dann dank des warmen Klimas bereits die Elfenkrokusse.
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