Mitte Juli blühen auf 2000 Metern Höhe die Bergwiesen – egal ob magere oder nährstoffreiche Standorte. An den Tagen, als ich mit Stefi Gratwohl in Graubünden unterwegs war, war es recht windig und so ergaben sich wunderbar bewegte Bilder.
Diese hohen Wiesen waren traumhaft anzusehen. Sie werden nachhaltig bewirtschaftet, also ohne schweres Gerät und immer nur in Teilen gemäht. Immer wieder wechselten die Pflanzen, je nach Standort. Auch die Gräser variierten in den verschiedensten Farbnuancen. Bestimmend in den hohen Wiesen waren Bistorta officinalis, Peucedanum ostruthium, und verschiedene Flockenblumen. Die dunklen Blütenkugeln der Sanguisorba officinalis schwebten hindurch.
Bei den niedrigeren Wiesen war es eine bunte Mischung aus Leucanthemum, verschiedenen Kleearten, auch Trifolium montanum, verschiedenen Glockenblumen, Dryas, verschiedene Silene, verschiedene Enziane (verblüht und noch blühend), Briza media, Hieracium, sehr vielen Dianthus superbus und vielem mehr. Ich hätte stundenlang schauen können! Und Unmengen von Schmetterlingen flatterten uns um die Ohren oder zwischen den Beinen durch.
Orchideen und Experimente
Fantastisch waren die Mengen an verschiedenen Orchideen, die wir gesehen haben, teils in richtigen Massen – von den letzten gefleckten Knabenkräutern über Epipactis (Stendelwurz) und Händelwurzen (Gymnadenia) bis hin zur Roten Kugelorchis (Traunsteinia globosa) und der sehr häufigen Nigritella.
Und an einem Abend war sogar noch Raum für das freie Experimentieren im Wald. Es hat uns beiden viel Spaß gemacht und wir waren für die paar Tage der sommerlichen Hitze in Zürich entronnen.
Schreibe einen Kommentar