…habe ich gelernt bei einer Regenwald-Wanderung auf Dominica. Mein ganzes Leben war ich nicht so durchgeweicht von Kopf bis Fuß. Mein Garten könnte dem gerade Konkurrenz machen. Es regnet und regnet und bei jedem Schritt gibt es eine Besucherdusche. Die Pflanzen wachsen und blühen, als gäbe es kein Morgen. Wenn ich nicht immer wieder abschneiden würde, müsste ich mit der Machete das Haus verlassen. Die Mai-Allium, Akeleien und Camassia sind mittlerweile verblüht, auch Nectaroscordum siculum hat die Blütenglöckchen schon nach oben geklappt zu charmanten kleinen Schlösschen. Sie geben dem Garten noch eine Weile Struktur. Mohn, Thalictrum aquilegifolium, Dictamus albus und Clematis laufen noch immer auf Hochtouren und schieben Blüte um Blüte, egal, was das Wetter sagt.
Aruncus, Gillenia und Nigella verbreiten weiße Wolken und Allium christophii und Nepeta setzen lilafarbene Akzente. Die Bienen brummen, schon schwer mit Pollenklößen beladen um Thalictrum, Dictamus und die Lonicera. Die Hummeln sind so besoffen vom Aruncus, dass sie in die plüschigen Rispen plumpsen wie in ein Federbett.
Die weißen Blütenmassen der Filipendula sind erst im Aufgehen. Mir gefällt der wiesenhafte Charakter, den Gillenia, Filipendula und Nepeta verbreiten, zumal schon verblühte und erst knospige Alliums dazwischen klare vertikale Statements setzen.
Sabine Pecoraro-Schneider meint
Ein Augenschmaus <3
Sylvia Knittel meint
🙂 freut mich, Sabine!