Remote Hokkaīdo… Das gilt nicht mehr, da seit März der Shinkansen direkt bis Hakodate fährt. 25 km Tunnel unter dem Meer verbinden Honshū, die Hauptinsel, mit Hokkaīdo. Das Klima ist dem unseren ähnlicher, mit Schnee im Winter und nicht so schwülheiß wie Tokyo. Die Berge sind genauso steil und wild bewachsen wie überall in Japan, nur noch unzugänglicher. Immer wieder ergeben sich Blicke auf schneebedeckte Berge.
In Hakodate geht es eher gemächlich zu. Die Stadt ist architektonisch uninteressant, hat aber einen gewissen relaxten Charme – und eine uralte Straßenbahn mit Holzfußboden (!). In der Mitte liegt eine ehemalige Shogūn-Burg. Die sternförmige Anlage ist heute Park mit uralten Kirschbäumen, Glyzinien und Azaleen, alle sorgfältig beschnitten. Derzeit blühen ein Teil der Azaleen und verströmen einen betörenden Duft.
Es gibt zwei Dinge, die man in der Hafenstadt unbedingt gemacht haben muss: Mit der Gondel abends auf den Mount Hakodate und auf dem Morning Market Meeresfrüchte essen. Beides haben wir gemacht. Japanese Food gibt es als extra Beitrag hier. Der Berg bietet einen 360-Grad-Rundumblick auf die Bucht, die Berge von Hokkaīdo und in Richtung Honshū. Der Abend war sehr diesig, aber mit einer unglaublichen Stimmung und einem echt japanischen Sonnenuntergang – siehe Titelbild.
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